Zurück vom Katholikentag
lasse ich nochmals die letzten Tage an meinem inneren Auge vorbeiziehen. „Wie’s
war“ wurde ich ein paar Mal gefragt. Irgendwie war’s schön. Schön, weil ich so
viele tolle Menschen wieder getroffen habe, die ich schon lange nicht mehr
gesehen habe. Schön, weil ich auch einige tolle Menschen neu kennengelernt
habe. Und nicht zuletzt schön, weil ich auch an richtig tollen Veranstaltungen
teilgenommen habe. Im Voraus war ich sehr skeptisch. Vieles im Programmheft
schien mir nicht auf einen wirklichen Dialog hin angelegt zu sein, sondern nur,
um die Meinungen des ZdK zu untermauern. Ich gestehe – diese Veranstaltungen
habe ich gemieden und habe stattdessen auf der Kirchenmeile meine Zeit im
Gespräch und Kennenlernen von romtreuen Gruppierungen verbracht, oder eben bei
einigen der echt großartigen Veranstaltungen. Mein wirkliches Highlight: Die
Veranstaltung „Crisis? What crisis?“ mit Kardinal Kasper, Prof. Franz-Xaver
Kaufmann und Matthias Matussek. Zwischen den drei Herren entspann sich ein
wirklicher Dialog, ganz wie man einen Dialog wünscht; es war eine gegenseitige
Bereicherung und nicht ein gegenseitiges Kleinmachen. Kardinal Kasper hat schon
beinahe prophetisch über die Zukunft der Kirche gesprochen – und ich kam
wirklich erfüllt aus diesem Podium heraus. Wahrscheinlich ist es so, dass uns ein
wenig mehr Gelassenheit gut täte. Krisen hat es immer gegeben und ich bin
zuversichtlich, dass diese „Krise“ zu einer inneren Erneuerung führen wird –
zuversichtlich deshalb, weil diese innere Erneuerung nur zur einer Rückkehr zu
den Lehren unserer Kirche führen kann. Zu dieser Erkenntnis kam ich, als ich
während des Katholikentags auch einmal das Jugendprogramm anschaute und an
einzelnen Veranstaltungen daraus teilnahm: da wächst wieder eine wirklich
katholische, innerlich brennende und überzeugte Generation heran, die es nicht
mehr nötig hat, im Geist der 68er eine Oppositionshaltung einzunehmen, sondern
die durch eine tiefe Liebe zu unserem Herrn und seiner Kirche geprägt ist. ….
und das stimmt mich seeehr froh. Insofern: schön war’s auf dem Katholikentag (…wenn
man einmal all die Ärgernisse übersieht…;-) – frei nach dem Motto – ich zitiere
Kardinal Kasper:“Jammern hilft nicht weiter und zieht auch niemanden an“).
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